Die Anlage und Entwicklung von Streuobstwiesen sowie die Umweltbildung im Zusammenhang mit diesen stellen einen besonderen Förderschwerpunkt der Stiftung dar. Dabei soll vor allem die Anpflanzung von alten Sorten in Hochstamm-Kultur zur Erhöhung der Biodiversität unterstützt werden.

  • Es werden nur Obstbäume (Hochstämme) mit max. 40,- Euro / Stück (inkl. MwSt.) gefördert.
  • Die Stiftung erwartet, dass der Erhalt und die Pflege des neuen oder aufgewerteten Biotopes für mind. 20 Jahre sichergestellt wird.
  • Bitte ergänzen Sie Ihre Pflanzungen zugunsten der Honigbienen um zwei Sommer- und/oder Winterlinden oder andere Gehölzen (max. 10,- Euro pro Strauch; max. 50,- Euro pro Baum), die einen ähnlichen Blühzeitraum haben, um Bienen im Sommer eine Tracht zu bieten.
  • Bitte beachten Sie, dass die Materialien (z. B. Pflanzpfähle) aus regionalen Quellen bezogen werden müssen.
  • Haben Sie an einen Wühlmaus- und Verbissschutz für den Stamm gedacht? Die Stiftung begrüßt dabei grundsätzlich den Bezug umweltfreundlicher Varianten. Den Wühlmausschutz unterstützen wir mit max. 5,- Euro / Stück. Alternativ kann das Pflanzloch auch mit Grobkies oder Grobschotter zum Schutz vor Wühlmäusen verfüllt werden.
  • Wie soll die Wiese im Anschluss gepflegt werden (Obstbaumschnitt, Mahd, Beweidung, Verwendung des Obstes)?
  • Bitte überprüfen Sie, ob bei den zukünftigen Pflegearbeiten 10 % der Fläche ungemäht / unbeweidet bleiben können.
  • Bitte überdenken Sie, ob in Anbetracht der Trockenheit der letzten Jahre eine Bewässerung der Fläche (v. a. im ersten Jahr nach der Pflanzung aber auch darüber hinaus) sichergestellt werden kann?
  • Fachliche Hinweise zur Anlage von Streuobstwiesen, zur richtigen Pflege, der Auswahl der Sorten etc. finden Sie im von der Stiftung geförderten Handbuch Streuobstwiesenpraxis.
  • Installation von Nistkästen und -möglichkeiten für Vögel oder Fledermäuse.
  • Anlage eines Insektenhotels (Bitte beachten Sie dabei auch die Hinweis zu Nisthilfen unter www.wildbienen.info sowie die Hinweise unter dem Förderschwerpunkt Insektenvielfalt).
  • Anlage eines Lesesteinhaufens.
  • Anlage eines Totholzhaufens oder einer Benjeshecke.
  • Anpflanzung von Blühpflanzen als Wildblumenwiese, Blühstreifen oder Ähnlichem (Bitte bedenken Sie, dass die Stiftung nur regional zertifiziertes Saatgut (Siegel vom Verband Deutscher Wildsamen und Wildpflanzenproduzenten e. V. und das Siegel RegioZert) entsprechend der Saatgutregion mit einer Aussaatdichte von 2 g / m² fördern kann. Alternativ kann ein Aufbringen von Mahdgut mit den gewünschten Arten (Mahdgutübertragung) geschehen.
  • Nutzung oder Pflege, zumindest eines Teils des Grünlandes, um hinreichend kurzrasige Flächen (Nahrungshabitat für Steinkauz) zu fördern
  • Verwendung ausreichend langer Pflanzpfähle als Aufstellung einer Ansitzwarte für Greifvögel.
  • Die Stiftung begrüßt die Errichtung einer Infotafel am Projektgebiet, wenn dieses an einem öffentlichkeitswirksamen Weg liegt.

All diese Maßnahmen dienen dazu, bestimmten Tier- und Pflanzenarten Lebensräume zu bieten, die in der intensiv genutzten Agrarlandschaft selten geworden sind und stellen eine gute Ergänzung des Biotoptyps Streuobstwiese dar. Bitte überdenken Sie daher bei der Anlage einer Streuobstwiese, welche dieser vorgeschlagenen Maßnahmen konkret vor Ort realisierbar wäre. Die dabei anfallenden Kosten können natürlich auch bei der Bingo-Umweltstiftung beantragt werden.