Am 24. Januar war es so weit; Herr Karsten Behr, der Geschäftsführer der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung, zeichnete das Sanierungsvorhaben des Oberen Eisenhammers in Exten als erstes Projekt des Monats überhaupt aus.

Auf dem Foto von links nach rechts sind zu sehen: Otto Deppmeyer, MdL; Karl-Heinz Buchholz, Bürgermeister der Stadt Rinteln; Reinhold Koch, Baudezernent der Stadt Rinteln; Karsten Behr, Geschäftsführer Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung; Horst Vöge, Vorstandsvorsitzender Verein für Heimatpflege und Kultur e.V, Exten; Fritz Klebe, Dezernatsleiter Hochbauamt Landkreis Schaumburg.

Die Auszeichnung würdigt den besonders beeindru­ckenden Einsatz der Vereinsmitglieder und ihrer ehrenamtlichen Helfer bei der Sanierung der denkmalgeschützten Wasserschmiede. Die Stiftung hat diese Sanierung bereits mit 20.000 Euro gefördert. In einem halben Jahr wird das Anfang des 18. Jahrhunderts erbaute Gebäude als Museum eröffnet und für die Öffentlichkeit erlebbar sein.

Behr lobte das Sanierungsvorhaben als „Vorbild an Engagement und Zusammenarbeit von Denkmalpflege und Naturschutz“. Der Heimatverein beziehe die örtlichen Umweltschutzorganisationen in die Sanierung des an der Exter gelegenen Objektes ein.

Rintelns Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz und Baudezernent Reinhold Koch waren sich einig: „Für den Weserraum stellt das Objekt ein äußerst wichtiges >Leitfossil< der Technikgeschichte dar, ein Kulturdenkmal erster Ordnung!“. Das ist vor allem dem Umstand geschuldet, dass in Exten ein Nukleus vorindustrieller Wirtschaftsentwicklung zu finden ist. Die eingesetzte Technik ist in idealer Weise an den Naturraum angepasst. Das Wasser der Exter wurde durch Wasserbauten nutzbar gemacht und trieb die Schmiedehämmer direkt an. Die an diesem Ort gefertigten Messer, Sensen, Spaten und Beile versorgten den gesamten norddeutschen Raum, denn eine vergleichbare Produktionsstätte existierte nicht.

Der mit der Auszeichnung verbundene Geldbetrag von 500 € ist vom Verein für Heimatpflege und Kultur Exten e.V. frei verwendbar. Es wird darüber nachgedacht eine dendrochronologische Untersuchung zur Altersbestimmung damit zu finanzieren. Das Engagement der Vereinsmitglieder kennt offenbar keine Grenzen. „Ein würdiges Objekt und ein verdienter Preisträger für die erste Auszeichnung als erstes Projekt des Monats“, so Behr.

Bauarbeiten am Oberen Eisenhammer / Verein für Heimatpflege und Kultur Exten