Am 20. Juni zeichnete der Vertreter der NBU, Dr. Andreas Lindemann, das Projekt „Fledermauszentrum“ des BUND Region Hannover als Projekt des Monats Juni aus.
Die Ehrung – verbunden mit einem Scheck über 500 € – wird monatlich für ausgewählte Förderprojekte ausgesprochen, um so nachhaltige Förderprojekte mit Vorbildcharakter zu würdigen. Die Auszeichnung erfolgte am 20. Juni gemeinsam mit Vertretern des BUND-Vorstandes, der Veterinäroberrätin Frau Dr. Doil der Stadt Hannover sowie Vertretern aus der Lokalpolitik und Verwaltung. Das Projekt stellt ein gutes Beispiel gelungener Kooperation dar. Indem die Stadt Hannover das Bunkerobergeschosses mietfrei zur Verfügung gestellt hat, wurde das Projekt erst möglich gemacht.
Seit Langem engagieren sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe Fledermäuse des BUND bei der Pflege, medizinischen Betreuung, dem Flugtraining und der Auswilderung von Fledermäusen sowie der Beratung von Bürgern und städtischen Mitarbeitern. Jetzt wurde der ehemalige Hochbunker auf der Celler Straße tonnenweise von Unrat befreit und für die Fledermäuse als Flug-und Aufenthaltsraum hergerichtet. Dabei ist eine Vielzahl von ehrenamtlichen Stunden angefallen. Diese Arbeiten neben den anderen Aufgaben zu leisten, war für die Gruppe eine große Herausforderung.
Das Projekt überzeugt nicht nur wegen des ehrenamtlichen Engagements, sondern auch wegen seines nachhaltigen Konzepts. Der gewählte Bunker ist ein geeignetes und ein innerstädtisches Quartier für die Fledermäuse. Die zentrale Lage des Gebäudes erleichtert die Arbeit bei der Pflege der zumeist in der Stadt zu Schaden gekommenen Flugsäuger.
Doch die Mitglieder der Arbeitsgruppe gehen noch weiter. Mit Hilfe der NBU soll nun der Bunker innen eine Wärmeisolierung erhalten. Andernfalls würde in den Wintermonaten die Innentemperatur unter 0° Celsius sinkt, was für die artgeschützten Säuger lebensbedrohlich werden kann.
Weitere Mittel stellt die Stiftung bereit, um für die kleineren Fledermausarten eine separate Voliere zu schaffen, da die gemeinsame Unterbringung mit größeren Fledermäusen teils unverträglich ist. Zusammen mit den für diese Maßnahmen bereitgestellten 26.000 € wird die NBU letztlich gut ein Fünftel des mehr als 250.000 € umfassenden Projektes tragen.