Bingo-Umweltstiftung zeichnet das Projekt „Translozierung eines Krummsparren-Schafstalls“ aus.
(Foto: Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung)
HANNOVER. Am 29.05.2018 ehrte der Geschäftsführer der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung, Karsten Behr, das Projekt „Translozierung eines Krummsparren-Schafstalls“ als Projekt des Monats Mai, nachdem das Denkmalpflegeprojekt des NABU Rotenburg e.V. von der Stiftung bereits mit über 19.000,- € gefördert wurde. Die NABU-Gruppe erhielt nun im Zuge der Auszeichnung einen Scheck über 500 €.
Das translozierte Gebäude war an dem alten Standort gefährdet. Insbesondere wirkte sich die Lage am Waldrand ungünstig auf die Dacheindeckung aus Reet aus. Die Konstruktion, bei der krumm gewachsene Hölzer als Sparren dienen, war einst typisch für kleinere Nebengebäude wie Schafställe und Backhäuser im Naturraum Stader Geest, zu dem große Teile des Landkreises Rotenburg gehören. Weil solche kleineren Gebäude in der heutigen Landwirtschaft kaum genutzt werden können und sich auch ein Umbau zu Wohnzwecken kaum anbietet, sind heute nur noch weniger als 20 solcher Konstruktionen erhalten.
Der NABU Rotenburg hat sich in ehrenamtlicher Leistung tatkräftig an der Umsetzung mit einer enorm hohen Zahl an Arbeitsstunden beteiligt. „Die ehrenamtliche Realisierung eines Denkmalpflegeprojektes mit einer Gesamtstundenzahl von fast 1.200 Stunden ist eine besondere Leistung und einer Auszeichnung würdig“, sagte Stiftungsgeschäftsführer Karsten Behr. Der Schafstall ist jetzt eines der Wahrzeichen des Mitmach- und Erlebnisgarten MEGa auf dem Hartmannshof der Rotenburger Werke. Das zweieinhalb Hektar große NABU-Gelände bietet eine Fülle von Angeboten für Schulklassen, Familien und Ausflugsgruppen und verbindet so Umweltbildung mit Naherholung und Inklusion. Auch diese Arbeit und viele Einsätze im Biotop- und Artenschutz leistet die NABU-Gruppe ehrenamtlich.
In einer kleinen Feierstunde bei hochsommerlichen Temperaturen im Mitmach- und Erlebnisgarten überreichte Karsten Behr dem Vorsitzenden des NABU Rotenburg, Roland Meyer, die Auszeichnung in Anwesenheit von Bürgermeister Andreas Weber, dem Landtagsabgeordneten Eike Holsten, dem stellvertretenden Landrat Hans-Joachim Jaap, Thorsten Tillner, Geschäftsführer der Rotenburger Werke, sowie weiteren Vertretern aus Politik und Verwaltung und Aktiven des NABU. Zuvor hatte der Historiker und Häuserforscher Dr. Wolfgang Dörfler die Bedeutung der Fachwerkkonstruktion erläutert.