In diesem Jahr hat die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung fünf Projekte mit dem Niedersächsischen Umweltpreis ausgezeichnet, die in besonderer Weise zu einer ökologischen Aufwertung von Städten und Gemeinden geführt haben. Am 24. Oktober konnten fünf ehrenamtliche Organisationen und kommunale bzw. kirchliche Akteure aus Niedersachsen ihre Preise entgegennehmen.
Im Alten Rathaus Hannover zeichneten im Namen der Stiftung Kuratoriumsvorsitzender Christian Meyer, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz sowie Vorstandsvorsitzende Thordies Hanisch (MdL) sowie weitere Jurymitglieder die Preisträger in einer Feierstunde aus.
Die aktuellen klimatischen Veränderungen stellen die Gestaltung lebenswerter und ökologisch wertvoller Städte und Gemeinden vor große Herausforderungen. Für den Umweltpreis der Stiftung haben sich Akteure mit insgesamt 71 Beiträgen beworben, die kreative Lösungen für die ökologische und lebenswerte Umgestaltung von Siedlungsgebieten bieten. Der Niedersächsische Umweltpreis wurde an fünf Projekte verliehen. Dabei gab es einen ersten, einen zweiten und drei dritte Preise.
Umweltminister Christian Meyer: „Die bedrohte Natur braucht unsere Hilfe. Die heute ausgezeichneten Projekte zeigen eindrucksvoll, wie durch kreatives und engagiertes Handeln unsere Städte und Gemeinden ökologisch aufgewertet werden können. In Zeiten der Klimakrise bieten diese Initiativen wertvolle Lösungen für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft. Der Einsatz der Preisträgerinnen und Preisträger ist ein starkes Zeichen für den Natur-, Umwelt- und Klimaschutz in Niedersachsen.“
Gewinner des 1. Preises: Die Gemeinnützige UG Umweltschutz und Lebenshilfe unter Leitung von Dr. Kai Behncke (2. v.l.) mit Karsten Wachsmuth und seinen Kindern. Umweltminister Christian Meyer (links) und Jurymitglied sowie Vorstandsvorsitzende der Stiftung Thordies Hanisch (rechts) würdigten die Preisträger. (Foto: Simona Bednarek)
Den mit 10.000 € dotierten ersten Preis erhielt die Gemeinnützige UG Umweltschutz und Lebenshilfe für Ihr Projekt „500 AKA – 500 Menschen aktiv für Klima- und Artenschutz in Stadt und Landkreis Osnabrück„. Im Rahmen des ehrenamtlich organisierten Projekts wurden 153 verschiedene Projekte durch Einbindung von Personen aus unterschiedlichsten Bereichen wie Firmen, Schulen, Kindergärten und Vereinen realisiert. Unter der Leitung von Dr. Kai Behncke wurden unter anderem Feuchtbiotope, Vogelschutzhecken und Streuobstwiesen angelegt. Außerdem errichteten die ehrenamtlichen Mitarbeiter in unermüdlicher Arbeit Blühwiesen und Tiny forests.
Gewinner des 2. Preises: Die Gemeinde Frellstedt mit Bürgermeister Christian Buttler (2. v.l.), Kathrin Ebers, Karsten Groß, drei Jugendliche der Jugendfilmwerkstatt und Rainer Brokof. Umweltminister Christian Meyer (links) und Jurymitglied Lennart Fischer (rechts) würdigten die Preisträger. (Foto: Simona Bednarek)
Die Gemeinde Frellstedt erhielt für ihr Projekt „Integrierte ökologische Dorfentwicklung für Natur und Mensch unter besonderer Berücksichtigung des Klimawandels am Beispiel der Gemeinde Frellstedt“ den mit 5.000 € dotierten zweiten Preis. Bei jeder Bau- und Sanierungsmaßnahme der Gemeinde wird seit 2019 eine ökologische Dorfentwicklung unter starker Beteiligung ehrenamtlicher Helfer betrieben. Es wurde beispielsweise bei einem Teilstück der Schunter der Gewässerausbau zurückgenommen und eine öffentliche Fläche mit Schunterufer gestaltet.
Gewinner der drei 3. Preise: Das Aktionsbündnis Blühwiese mit dem NABU Bad Pyrmont, die St. Marien Kirchengemeinde Himmelpforten und das Evangelische Gymnasium Nordhorn. (Foto: Simona Bednarek)
Einen der drei mit 1.500 € dotierten dritten Preise ging an das Aktionsbündnis Blühwiese mit dem NABU Bad Pyrmont für ihr Projekt „Blühwiese im Stadtzentrum“. Die Ehrenamtlichen haben einen rund 500 qm großen innerstädtischen Rasen zu einer Blühfläche umgestaltet mit Sträuchern, Totholzhecke, Steinhaufen, Bäumen, Vogeltränke und Nisthilfen.
Ebenfalls erhielt die St. Marien Kirchengemeinde Himmelpforten einen dritten Preis für ihr Projekt „LebensRaum Friedhof“. Der Friedhof wurde ökologisch aufgewertet, unter anderem durch die Anlage einer Insektenschutzhecke und der Pflanzung von Bäumen und Sträuchern. Zudem wird eine alternative, insektenfreundliche Grabgestaltung angeboten.
Ein weiterer dritter Preis wurde dem Evangelischen Gymnasium Nordhorn für das Projekt „Vom Parkplatz zum Pausenhof“ verliehen. Ein Teil des Schulhofs wurde entsiegelt, um dort Pflanzbeete anzulegen. Die Beete wurden durch Schüler, Eltern und Lehrkräfte mit insektenfreundlichen, überwiegend heimischen Bäumen, Sträucher und Stauden bepflanzt.
Alle Bilder zur Veranstaltung können Sie unter dem folgenden Link herunterladen: Simona Bednarek.