Hannover. Am 07. November 2022 zeichneten Umwelt-Staatssekretär Doods und NST-Hauptgeschäftsführer Dr. Arning Gewässerprojekte von „Bach im Fluss“ aus.

Der 7. Niedersächsische Gewässerwettbewerb „Bach im Fluss“ ist entschieden: In der Kategorie „Hauptamt“ geht die „Bachperle 2022“ an den Landkreis Lüneburg für die Renaturierung der Neetze bei Thomasburg. Im Bereich einer denkmalgeschützten Mühle wurde ein ca. 300 m langes leitbildgestütztes Umgehungsgerinne als neuer Lauf der Neetze hergestellt.

(Foto: Kommunale Umwelt-AktioN UAN e.V.)

In der Kategorie „Ehrenamt“ freut sich der Fischereiverein Lathen u. Umgebung e. V. mit dem Beitrag „Auenentwicklung entlang der Ems“ über den Gewinn der Bachperle. Ein 18.000 m² großes und strukturreiches neu angelegtes Nebengewässer der Ems dient nun u. a. als Laichhabitat und Rückzugsort für Fische.

(Foto: Kommunale Umwelt-AktioN UAN e.V.)

Der Sonderpreis der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung wird an die Projektgemeinschaft Biologische Station Osterholz e. V., Aktionsgemeinschaft Bremer Schweiz, BUND Osterholz, NABU Schwanewede verliehen. Ausschlaggebendes Alleinstellungsmerkmal ist die lobenswerte Kooperation und Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure in dem Renaturierungsprojekt an der Schwaneweder Beeke. Zusätzlich wird dieses Jahr der Sonderpreis „Die Zukunft im Blick“ an das Niedersächsische Forstamt Unterlüß (Niedersächsische Landesforsten) für das vorbildliche Renaturierungsprojekt am Momerbach verliehen, bei dem auf Wasserspeicherung und -rückhalt in der Fläche gesetzt wurde.

(Foto: Kommunale Umwelt-AktioN UAN e.V.)

Überreicht wurden die Preise von Frank Doods, Staatssekretär im Niedersächsischen Umweltministerium, und dem Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Städtetages (NST), Dr. Jan Arning. „Die Beiträge des Wettbewerbs belegen eindrucksvoll das große Engagement und das technische Können, mit denen Gewässerprojekte in unserem Land umgesetzt werden“, so Staatssekretär Doods. „Auch dieses Jahr wurden wir durch die langanhaltende Trockenheit und die damit einhergehenden niedrigen Wasserstände wieder Zeuge der Herausforderungen, die uns der Klimawandel heute schon beschert und die wir zukünftig vermehrt zu erwarten haben. Mit diesen Maßnahmen sind wir aber auf einem guten und richtigen Weg, um sowohl das Wasser länger in der Fläche zu halten als auch die Anforderungen an den modernen Gewässerschutz zu erfüllen. Mein großer Dank geht an die vielen haupt- und ehrenamtlich Tätigen, die diese Projekte umsetzen und dabei unsere Bäche und Flüsse zu einem nachhaltigen Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen machen – und nicht zuletzt einem Ort, an dem auch wir Menschen gerne sind, um die Natur zu genießen.“

(Foto: Kommunale Umwelt-AktioN UAN e.V.)

NST-Hauptgeschäftsführer und amtierender Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände Arning ergänzt: „Herzliche Gratulation an alle Preisträgerinnen und Preisträger! Sie können stolz auf Ihr Werk sein, denn Ihre Projekte zeigen den Einfallsreichtum sowie den engagierten und kooperativen Einsatz der Menschen vor Ort für die Gewässerrenaturierung in Niedersachsen. Erfreulich ist für uns als Städtetag auch die Mitarbeit und Unterstützung von Städten und Gemeinden für Maßnahmen am Gewässer, wie dieses Jahr z. B. an der Aller im Stadtgebiet von Wolfsburg oder an der Schunter in Braunschweig-Hondelage.“ Und für die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung fügt Geschäftsführer Karsten Behr hinzu: „Die vielfältigen Kooperationen und die vorbildliche Umweltbildungsarbeit an der Schwaneweder Beeke sind uns einen Sonderpreis wert. Viele Akteure haben hier zusammengearbeitet und mit ihrem breit gefächerten Wissen zur Umsetzung eines großen Gewässerentwicklungsprojektes beigetragen.“

(Foto: Kommunale Umwelt-AktioN UAN e.V.)

Der Gewässerwettbewerb wird vom Niedersächsischen Umweltministerium und der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände Niedersachsens unterstützt. Geschäftsstelle des Wettbewerbs ist die Kommunale Umwelt-AktioN UAN. Er wurde 2010 ins Leben gerufen und findet alle zwei Jahre statt. Ziel des Wettbewerbs ist es, im Sinne der EG-Wasserrahmenrichtlinie die Gewässerentwicklung in Niedersachsen zu fördern, gelungene Projekte der Fließgewässerentwicklung öffentlich zu präsentieren und die Vorbildfunktion guter Projekte zu nutzen. Verschiedene haupt- und ehrenamtliche Teilnehmende aus Kommunen, Landkreisen, Verbänden, Unternehmen oder Vereinen reichten insgesamt 36 Beiträge für den diesjährigen Wettbewerb ein.