Am 07. Oktober hat die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung ihren Ehrenamtspreis an Aktive im Förderbereich Entwicklungszusammenarbeit vergeben. Es gab drei Preise in den Kategorien „Lebenswerk“, „Nachwuchs“ und „Nordprojekte“. Weiterhin wurde eine Diasporische Gruppe mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.
HANNOVER – Im Leinesaal des Niedersächsischen Landtages zeichneten im Namen der Stiftung Kuratoriumsvorsitzender Christian Meyer, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz, sowie der Vorstand der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung die Preisträger in einer Feierstunde aus.
Der Ehrenamtspreis der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung wurde dem Freundeskreis Christliche Sozialarbeit in Uganda e. V., dem Youth for Sustainable Development Germany e. V., dem Wasser für Kenia e. V. und dem Vielfalt Afrika in Hannover e. V. verliehen.
Minister Christian Meyer: „Langjähriges ehrenamtliches Engagement für Menschen im globalen Süden, für Bildung, Armutsbekämpfung, Gesundheit, Umwelt und Nachhaltigkeit ist für mich gelebte Verantwortung und echte Mitmenschlichkeit. Die Geehrten zeigen eindrucksvoll, dass freiwilliges Engagement nicht an Grenzen haltmacht, sondern Menschen verbindet und weltweit wirkt.“
Preis mit 5.000 €: Freundeskreis Christliche Sozialarbeit in Uganda e. V. mit Antje Krummel und Karsten Wolpers. Umweltminister Christian Meyer (rechts) und Vorstandsmitglied Ulf Thiele (links) würdigten die Preisträger. (Foto: Simona Bednarek)
Den mit 5.000 € dotierten Preis für das Lebenswerk erhielt der Freundeskreis Christliche Sozialarbeit in Uganda e. V. aus Hankensbüttel. Der Verein unterstützt seit 1993 im Osten Ugandas die Arbeit von Elisabeth Mwaka. Gemeinsam konnten Krankenhäuser, Schulen und Mikrokreditgruppen aufgebaut und landwirtschaftliche Genossenschaften gegründet werden. Weiterhin erreichten sie den Bau von Waisenhäusern, Kitas, Schulen und Krankenhäusern. Über 3.000 Waisenkinder erhielten eine Schul- und Berufsausbildung. Elisabeth Mwaka leitet ein Team von 300 Personen und sorgt für dauerhafte Strukturen vor Ort. Südpartner ist die Anglican Church of Uganda sowie das Butiro Christian College.
Preis mit 3.000,- €: Verein Wasser für Kenia e. V. mit Almut Stein und Dr. Christoph Stein. Umweltminister Christian Meyer (2.v.links) und Vorstandsvorsitzende Thordies Hanisch (links) würdigten die Preisträger. (Foto: Simona Bednarek)
Den ebenfalls mit 3.000,- € dotierten Preis für Nordprojekte erhielt der Verein Wasser für Kenia e. V. aus Wolfsburg. Wasser für Kenia e. V. hat sich vor knapp 25 Jahren aus einer Agenda-21-Initiative entwickelt. Er betreibt Bildungsarbeit zu den Themen Wasser, Klimaschutz und Geschlechtergerechtigkeit. Die von ihm umgesetzte Projekte beinhalten Filme, Lehrmaterialien, Lehrerfortbildungen und VR-Medien. Weiterhin hat der Verein Spendenaktionen initiiert, durch die unter anderem Schulgärten und Zisternen finanziert werden konnten.
Einen mit 3.000,- € dotierten Nachwuchs-Preis erhielt Youth for Sustainable Development Germany e. V. (YSD) aus Hameln. YSD Malawi und Deutschland teilen die Vision einer Welt, in der junge Menschen sich für nachhaltige Entwicklung, Ressourcenschutz und Klimaresilienz einsetzen. Sie wollen ungerechte globale Machtstrukturen, Ungleichheiten und Kolonialismus überwinden, um Herausforderungen wie den Klimawandel gemeinsam anzugehen. In Malawi fokussiert sich YSD auf Schulen und ländliche Gemeinden, in Deutschland auf Bildung, Klimawandel und antirassistische Perspektiven. Ziel des Vereins ist es, Austauschprogramme und gemeinsame Projekte zu initiieren.
Diasporapreis mit 3.000,- €: Vielfalt Afrika in Hannover e. V. mit Andreas Keller und Anastasia Kuma. Umweltminister Christian Meyer (2.v.rechts) und Vorstandsmitglied des VEN Eby Bakari Tangara (links) würdigten die Preisträger. (Foto: Simona Bednarek)
Vielfalt Afrika in Hannover e. V. erhält den ebenfalls mit 3.000 € dotierten Diasporapreis für sein Engagement zwischen Kamerun, Nigeria und Hannover. Aus einer spontanen Unterstützung für Geflüchtete entstand seit 2018 ein strukturierter Verein, der heute hunderten Menschen durch Ausbildung in Handwerk, Landwirtschaft und nachhaltiger Entwicklung neue Perspektiven eröffnet. Die Organisation verbindet Hilfe zur Selbsthilfe vor Ort mit kritischer Aufklärungsarbeit in Deutschland – ein lebendiges Beispiel für gelebte Teilhabe, Empowerment und Nachhaltigkeit.
Alle Bilder zur Veranstaltung können Sie unter dem folgenden Link herunterladen: Simona Bednarek.